Solaranlagenreinigung wichtig und unerlässlich

Man war lange Zeit der Auffassung, dass Solaranlagen von selbst durch Umwelteinflüsse wie Regen und Wind gereinigt werden und kaum in ihrer Leistung einbüßen.

Eine Person reinigt eine Solaranlage

image by: Brian Kusler cc by

­Dieser Irrtum hielt sich noch bis zu Beginn der 2000er Jahre, als die Anlagen längst im großen Stil kommerziell genutzt wurden. Forscher entdeckten jedoch schon frühzeitig, dass das nicht stimmt. Unter anderem an der Berner Fachhochschule führten Prof. Dr. Häberlein und Ch.Renken seit 1994 an den Solardächern ihrer Einrichtung genauere Messungen durch und wiesen den Leistungsverlust von nicht gereinigten Solarpaneelen nach.

Es wurden für eine breitere Datenlage auch Messungen in sehr unterschiedlichen Regionen, also mit unterschiedlichen Umwelteinflüssen, durchgeführt. Hierbei stellte sich ein Leistungsverlust zwischen 3,1 - 13,8% / Jahr bei einzelnen Paneelen heraus, je nachdem in welchem Maße sie einer Verschmutzung ausgesetzt waren. Der durchschnittliche Leistungsverlust aller nicht gereinigten Anlagen betrug 7,6%/ Jahr. Die Verschmutzung durch Staub wurde durch die Ansiedlung von Pionierpflanzen (Moosen, Flechten) begünstigt.

Das Monitoring an den Anlagen erfolgte über einen Zeitraum von 5 Jahren - aus ganz anderen Forschungszwecken heraus - sehr detailliert. Hierbei wurde festgestellt, dass die Verschmutzung der Solaranlagen sehr langsam beginnt und sich mit der Etablierung der Pionierpflanzen exponentiell beschleunigt. Sie sterben auch zwischenze­itlich ab, ihre Sporen bleiben aber erhalten, sodass eine künstliche Reinigung der Anlagen zur Herstellung der ursprünglichen Kapazität unumgänglich ist.

Bei einem bestimmten Verschmutzungsgrad fällt die Leistungskurve der Anlage dann rapide ab. Das Fazit der Forscher bezog sich daraufhin nicht nur auf Empfehlungen zur Reinigung der Anlagen, sondern vor allem (im März 1999) auf Empfehlungen an Contracting-Firmen, die Offerten an Solarstrombörsen für die Vermarktung der grünen Energie einreichen. Hier solle man sich gegebenenfalls auf böse Überraschungen und Verluste einstellen, so die abschließende Expertise von Professor Häberlein und seinen Mitarbeitern.

Die Industrie hat darauf reagiert und führt Reinigungen - empfohlen im Jahrestakt - an den Anlagen durch. Hierbei wird Wasser aus dem Hausanschluss des Kunden vollständig entmineralisiert, die Solarplatten werden mit Bürsten und fließendem Wasser gereinigt. Der Leistungsgrad der Anlage gewinnt wieder ursprüngliche Werte, auf denen die gesamte Wirtschaftlichkeitsberechnung der Anlage beruht. Aus der Reinigung mit dem destillierten Wasser entstehen bei der Verdunstung keinerlei Rückstände.­


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